Samstag, 28. September 2013

„Im Grunde haben wir zu wenig Zeit eingeplant, Elke!“

"Slam & Howie And The Reserve Men"
sind wohl auch keine typischen Schweizer...
Donnerstag ist Weggehtag in Bergedorf, da steppt überall der Bär! Im Happy Billard ist der Club am Donnerstag für gewöhnlich zu Gast, so auch diesmal. "Slam & Howie And The Reserve Men" aus der Schweiz rockten das Haus. Aufgrund des derzeit stattfindenden Reeperbahn Festivals waren etwas weniger Leute.
Thomas Dahm war auch da und Matthias' Freundeskreis, den ich mir sofort unter den Nagel reißen wollen würde, wäre ich hier zuhause. Soll noch einer sagen, die Norddeutschen hätten keinen Humor... irgendwie gehen mir diese Vorurteile und nationalitätsabhängigen Zuschreibungen schon total gegen den Strich!
Dank Ulli bin ich wieder sicher nach Hause gekommen, diesmal sogar mit Schlüssel. (Dass ich Chaotin meine Brille im Happy Billard vergessen hatte, wusste ich zu diesem Zeitpunkt ja nicht.)

Hier noch zur Ergänzung eines der netten Schlossgespenster: Detlef Trute, der nicht nur Donnerstag und Freitag im Schloss herumspu... äh.. managt, sondern den theoretischen Hintergrund dafür den Rest der Woche studiert. Auch so ein vielbeschäftigter Mann - und trotzdem fand er Zeit für ein gemeinsames Foto.
Gestern war ich damit beschäftigt zu packen, eine größere Runde als sonst zu laufen und kam sehr spät erst ins Schloss. Zum Glück war Bardo da, denn das Fahrrad war ja eingesperrt... Ella wollte ein Foto von mir damit machen, aber bis es soweit war, saßen wir noch lange in der Kälte herum und hatten Spaß.
"FREIER GEIST" Oliver Hertel. Von der beschrifteten
Karton-Skulptur wusste ich vor meinem Besuch nichts.
Der Tag war fast schon um, bis ich mich endlich auf den Weg zu Oliver Hertel machte, der im Alten Bergedorfer Bahnhof sein Atelier hat. Der liebe Oliver hat was übrig für die Baumseelen. Auch er pflegt eine besondere Beziehung zu den Bäumen (so wie Jan) und richtet sich bei seinen Skulpturen nach dem, was ihm das Holz erzählt. Oliver trinkt gern japanische Tees und war auch viel im Ausland, stets arbeitend und sich inspirieren lassend.
Seine Homepage wurde leider gehackt und er hat kein Geld, sie reparieren zu lassen (vielleicht findet sich ja auf diesem Weg jemand, der das machen kann?). Olivers gesamtes Dasein findet derzeit im Atelier statt. Er ist jemand, der ganz und gar mit seiner Arbeit eins wird. Andere Menschen verstehen Leute wie Oliver oft nicht, was einem aber im Zustand des Flows völlig gleichgültig ist. Oliver braucht nämlich keine Gesellschaft, um glücklich zu sein. Er schöpft sein Lebensglück aus der Erfüllung der Aufgaben, die er sich selbst stellt. Oliver hat vor zwei Jahren eine Skulptur im Bergedorfer Schlosshof vergraben. Er würde gern wissen, inwieweit sich die Natur das Holz schon zurück geholt hat und überlegt, sie irgendwann wieder auszugraben und nachzusehen. Ich hoffe, ich werde dazu eingeladen.
„Im Grunde haben wir zu wenig Zeit eingeplant, Elke!“ - Dieses Zitat verdanke ich einer Besucherin, die gestern ihre Begleiterin ansprach. Irgendwie scheint es mir treffend, ich habe auch zuwenig Zeit eingeplant, obwohl ich vier Wochen hier war. Jetzt bin ich traurig, weil das mein letzter Abend im Schloss ist. Ich möchte hier bleiben und heimfahren gleichzeitig.






Anfassen erlaubt, berühren verboten! ;-)

Jan weiß genau, wo welches Holzklötzchen
 hingehört; Draufsetzen ist grundsätzlich erlaubt.
... Fortsetzung von Mittwoch: War nach der Amtsstunde mit Matthias beim Künstler Jan de Weryha-Wisoczanski zu Gast. Jan hatte mich eingeladen, ihn und seine Sammlung zu besuchen. Der gebürtige polnische Bildhauer zeigte uns seine Skulpturen, die in den Räumen des ehemaligen Lager des Schlosses Bergedorf untergebracht sind.
Sein interessanter Ansatz: Das Holz in seiner Ursprünglichkeit soweit als möglich zu belassen. Jan nimmt sich nur das Recht heraus, drei Varianten an Bearbeitung vorzunehmen: Sägen, Spalten, Brechen. Maximal verkohlt er das Holz, aber weder imprägniert noch lackiert er es. Meiner Anmerkung, dass seine Kunstwerke teilweise in ihrer akribisch konstruierten Bauart doch ein klein wenig "zwänglerisch" wirken, hat er nicht widersprochen :-) Manches sieht aus wie Minimal Music in bildende Kunst übertragen... ich kann seinen Holzskulpturen viel abgewinnen, sie tun gut.
Die Sammlung kann übrigens nach Vereinbarung besichtigt werden.
Im strömenden Regen besuchte ich Bardos Oktoberfest, bei dem alle, die im Schloss arbeiten, eingeladen waren und bis auf ca. vier alle das Gartenhäuschen bevölkerten. Bardos Käsespätzle, außerdem noch Weißwürste, Laugengebäck usw. fanden regen Zuspruch. Da es sich um eine private Party handelte, fotografierte ich nicht. Bardo filmte mich beim Singen und Gitarrespielen, vielleicht lässt er mir ja ein Foto für den Blog zukommen? Detlev nannte mich eine "Wundertüte" und meinte es als Kompliment. Hat auch noch nie jemand zu mir gesagt! :-) Apropos Wunder: Hab ich schon erzählt, dass Bardo vor ein paar Jahren den "Logical Song" bei einem Roger Hodgson-Konzert gesungen hat und seit damals mit Roger quasi superdick befreundet ist? (Also soweit man mit so jemanden superdick befreundet sein kann...)
Die gute Resa führte uns nach Hause. Das war toll, aber kaum, dass sie weg war, kam ich drauf, dass ich meinen Schlüsselbund im Schloss vergessen hatte. Musste meine liebe Vermieterin rausläuten - wie peinlich... Sie war zum Glück noch auf und ließ mich rein, ohne zu murren oder sich über mich lustig zu machen!
Arne Dornquast ist ein Politiker zum Anfassen und eine alle(s)
überragende Persönlichkeit (rechts Gabriela Brockmann).
(Falls es jemanden interessiert: Ich schreibe diesen Blog-Eintrag auf dem verbleibenden Drittel (links außen) meines Laptop-Monitors, was total mühsam ist...)
Am Donnerstag kam ich rechtzeitig zum gemeinsamen Mittagessen mit Matthias und Stefan ins Schloss. Multitalent Stefan hab ich noch gar nicht erwähnt, er ist der Hausmeister des Schlosses und kann eigentlich alles: Tischlern, Didgeridoos und Flöten bauen und spielen, mit Klangschalen massieren, nett sein :-)). Noch schnell ein Zigaretterl im Schlosshof und dann war ich schon wieder zu spät bei meinem nächsten Termin: Bezirksamtsleiter Arne Dornquast empfing mich auf Vermittlung seiner freundlichen Frau Brockmann in seinem herrschaftlichen Büro und zeigte mir seinen Spiegelsaal. Schade, dass der Saal nicht öfter und intensiver genutzt werden kann; der schöne Holzboden ist nicht mehr so belastbar ist...  Bei einer Tasse Darjeeling diskutierten wir vom Nordirlandkonflikt über Spezialausdrücke auf Platt bis zur genderneutralen Schreibweise alle möglichen und unmöglichen Themen. (Jetzt weiß ich auch, warum er mir seinen alten Schreibtisch überlassen hat: u.a., weil  er es unpraktisch findet, Laden erst öffnen zu können, wenn man die Türen aufgesperrt hat. Das ist mir auch schon aufgefallen. Und wenn man ich bin, lässt man dann den Schlüssel stecken... jaja.) Herr Dornquast rauschte mit Chauffeur ab zum nächsten Termin und ich radelte zurück in "mein" Schloss...

Wenn man gute Beziehungen hat, kriegt man den
fröhlichen Vierländer Bauern zur Ausstellung gratis dazu.

Man sollte nur versprechen, was man halten kann!
Matthias hatte im Rieck-Haus zu tun und nahm mich mit. Das Rieck-Haus ist ein traditionelles Hufnerhaus der Vier- und Marschlande, erbaut ab 1533. Jetzt ist es ein Museum und vermittelt anhand verschiedener Gegenstände und der Einrichtung die Aura des Lebens in früherer Zeit...  Es gibt auch hier eine Windmühle und diese Kistchen, in denen man früher geschlafen hat... ein eher beklemmender Brauch, dieses Schlafen in seitlich offenen Kisten. Auch wenn diese Art von "Holzpyjama" wärmend ist, so möchte ich nicht wissen, wie es darin riecht bzw. was für eine Fauna sich da drin auch wohlfühlt... Brrr!

Eigenartig: Obwohl der Folder "Geschichte zum Anfassen" verspricht, darf man im Rieck-Haus eigentlich gar nichts anfassen, zahlreiche Schildchen weisen darauf hin.
Schon ein wenig enttäuschend, dass man zwar die Toilette aus dem vorigen Jahrhundert widmungsgemäß benutzen, das alte Geschirr oder die Truhen aber nicht einmal berühren darf. Wobei: In diesen alten Schlafkisten muss ich auch nicht unbedingt probeliegen.


Donnerstag, 26. September 2013

Königin Charlene und die schöne Helena

Wie schützt man eine Hutnadel?
Die Alsterrundfahrt, die ich mit Gerhard am Montag wagte, war beschaulich, der Kafffe auf dem St. Georg's Dampfer allerdings grauslich. Der Dampfer ist mit seinen 137 Jahren angeblich ältesten Schiff, das hier unterwegs ist. Vielleicht ist der Kafffe ja auch noch von damals.
Das Ambiente am Schiff ist jedenfalls lieb altmodisch, man sitzt auf rotem Samt und wird mit Musik aus den 30er Jahren beschallt. Da ich meine Hutnadeln schützte (??), wurde ich auch nicht verhaftet (Siehe Foto).
Verliebte mich dann in das Lokal Weltbühne neben dem Thalia-Theater.
Melissa (links) und Caroline kamen, um mich zur
 Bergedorfer Kultur abzuprüf... äh.. auszufragen.

Das Hin- und Zurückfahren zum Flughafen, um Gerhard zu begleiten, dauerte länger als der Flug von Hamburg nach Wien. Ein paar Kleinigkeiten einkaufen und zurück nach Bergedorf... ich war noch nicht einmal in meiner Wohnung, da war er schon gelandet.
Dienstag im Schloss - das ist schon fast soetwas wie ein ganz normaler Arbeitstag. Das Museum ist geöffnet, alle werken brav vor sich hin. Außer mir natürlich, denn ich stehe spät auf, gehe laufen und komme dann irgendwann gegen Mittag angeradelt. Ich fing gerade an, richtig zu arbeiten, da kamen Melissa und Caroline von der Stadtteilschule Kirchwerder. Für ihr Projekt "Musik & Kultur in Bergedorf und Umgebung" wollten sie von mir allerhand erfahren. Ein bisschen eine Prüfungssituation, denn da stellt sich die Frage: Wie viel weiß ich denn bereits über die Kultur in Bergedorf?

Am Mittwoch wurde die Amtsstunde wahrgenommen, und zwar, wie schon fast traditioneller Weise, von Huug & Ella. Aber auch neue Gesichter wurden vorstellig: Charlene, die Textlabor-B-Königin. In Bergedorf gibt es nämlich jeden Monat eine freie Bühne, "für jeden, der seine eigenen deutschsprachigen Texte lesen, slammen oder singen möchte." Bitte, Charlenes Haare sind länger als meine und sie trägt dazu eine Krone! Wahnsinn, oder?
(Eigentlich sind wir beide gar nicht so unscharf, aber wenn Ella fotografiert, ist alles schief und verwaschen)

Der zweite Besucher war Hartmut Wolf, auch Lupus genannt, der vergangenen Winter eine Frau
erschaffen hat (also fast so wie ich in meinem Roman!) und zwar "Die schöne Helena", eine Schneeskulptur, die vor dem Schloss für Verwirrung gesorgt hat, weil sie bei Minusgraden nackt in der Gegend herumstand.





Kurzpause :-)

Soll keine Ausrede sein, aber der Laptop nervt... der Bildschirm ist jetzt schon manchmal ganz kaputt, dafür funktioniert das Internet manchmal nicht... und jetzt sitze ich vor einem Drittel Bildschirm, hätte viel zu erzählen, aber ich bin einfach schon zu müde, bitte um Geduld... *gähn*

Montag, 23. September 2013

Von Schleusen, Scheiße und Schwärmen

Es ist alles nicht so einfach. Mit Mondrian in meinem Laptop lebt es sich irgendwie verquer. Mondrians Monitordesign (siehe 18.9.) ist eine starre Welt für sich, die keine Einmischung durch Tastatur oder Software duldet. Tapfer und bescheiden tippe ich im verbleibenden Drittel, was keinen Aufschub duldet.
Während ich gestern noch am Blog arbeitete (Achtung, jetzt wird's selbstreferenziell, das ist ganz ein schlimmes Zeichen für kreative Löcher), kamen Gerhard, Ella & Huug in meine "Amtsstunde". Im Anschluss blieben wir für Stunden im Café La Note sitzen. Es gibt ja eine ganze Welt rund um uns zu besprechen...

Am frühen Abend wurde es Zeit für die große Hafenrundfahrt ("Große Se(h)efahrt") der Bergedorfer Schifffahrtslinie. Bei italienischem Essen wurden wir in einem kleinen Schiff bis nach Hamburg geführt. Das dauert viele Stunden, ist sehr beschaulich und eine sehr feine Art, das Wesen der Stadt und ihrer Umgebung zu erfassen... Durch Schleusen und an Enten, Hausbooten, typischer Architektur vorbei führt die Route. Die City erlebt man dann schließlich schon bei Nacht... Das muss man einfach einmal gemacht haben!
Tipp: Unbedingt warme Jacke, Schal und ggf. Kopfbedeckung mitnehmen, damit man zumindest zeitweise auch bei Fahrtwind an Deck sitzen kann! Und: Zigaretterauchen geht am besten, wenn das Schiff vor einer Schleuse wartet.

IKEA für Depressive? Santiago Sierras Sofas sind (aus) Scheiße,
aber ich wollte mich eh nicht draufsetzen.
Auf Empfehlung meines Kollegen Michi hatte ich für heute 12 h eine Führung durch die Ausstellung von Santiago Sierra in der Sammlung Falckenberg gebucht. Wenn ich daran denke, dass ich sogar noch frühmorgens auf den Fischmarkt gehen wollte... mit Ach und Krach schafften wir's bis Harburg, um 5 Minuten vor 12 h irrten wir dort durch die Gegend, bis Gerhard einen Herrn hinter uns nach dem Weg fragte. Das war eine tolle Idee, weil sich der Herr nämlich als Dr. Johannes Lothar Schröder entpuppte, der ebenso wie wir Richtung Ausstellung unterwegs war. Johannes ist Kunsthistoriker mit Schwerpunkt Performance und schreibt und macht interessante Dinge (z.B. publiziert er auch einen Blog: http://owlperformanceart.eu).
Starke Begriffe zu visualisieren und zu dekonstruieren
mag ein alter Hut sein - uns hat's trotzdem gefallen.


90 Minuten lang durch eine Ausstellung geführt zu werden, fand ich sehr sinnvoll und mir war nicht eine Minute langweilig. Ich verstand die Beschreibungen und Querverweise der Dame, die uns führte, ganz gut - nachvollziehen konnte ich nicht alles. Einerseits fehlte mir doch hie und da das entsprechende Vorwissen, andererseits das Verständnis für Dinge wie Sofas aus menschlicher Scheiße (so eingetrocknet und alt sie sein mag).

Auch will ich mich nicht weiter mit dem Konzept befassen, eine Synagoge per Autoabgaseinleitung in eine Gaskammer zu verwandeln.
Johannes und ich vor der Dekonstruktion von Fleisch;
ganz nach dem Motto: "Kühlen Kopf bewahren!"
Mein Resumée: Herr Sierra war offenbar ein verwöhnter Junge, der - vermutlich eloquent, selbstbewusst (oder gar -überschätzend) und charismatisch - die internationale Kunstwelt mit ein paar zweifelsfrei Aufsehen erregend neuen und einem abgegriffenen Stapel nahezu etablierter Einfälle einzuwickeln wusste. So hat er sich wohl seinen Platz erkämpft. Weil er gerne trotzt und anecken will, startet er dann und wann seine persönliche "Salon-Revolte" (Zit. Johannes Schröder). Ist schon sehr schick, eine Gegenposition zur politisch korrekten Gutmenschen-Argumentation zu entwerfen, bloß bleibt er eine stichhaltige Begründung dafür schuldig. Bisschen billig gibt er's dann schon auch, da dürfen sich andere für einen Hungerlohn für seine Kunst abrackern, tatöwieren lassen oder sinnlos in einer Schachtel sitzen.
Meine Neuinterpretation (2009) von Man Rays "Obstruction":
die Blockade wird gelöst, ein Bild entsteht ("Dotschwarm")
Außerdem verwies die Dame noch auf unzählige Zitate aus der Kunstgeschichte. So kann man es auch sehen. Ich denke aber: Sind das Zitate oder kupfert er einfach ab? Oder prägen einfach die Dinge, die man erfahren und erlebt hat, das künstlerische Tun - teils unbewusst? Was mich auch interessiert: Warum macht jemand einen Unterschied zwischen seiner politischen Botschaft und seiner künstlerischen Form? Muss man das auf diese Art rechtfertigen: Reduziert (!!) ihn nicht auf die politische Botschaft, sondern anerkennt ihn auch als formal interessanten Künstler. - Wozu ist das bitte nötig? Hat ein Künstler erst eine Berechtigung, wenn er formalen Ansprüchen genügt? Wer behauptet das und welche formalen Ansprüche sollen das sein? Ich bin schon ein wenig ratlos aus der Ausstellung raus gegangen, muss ich zugeben. Aber ich bin ja auch keine Kunsttheoretikerin.
Zwar waren wir mit Johannes Schröder und der Dame, die uns führte, noch beim Türken auf ein kleines Mittagessen, aber ich wollte dann auch nicht auf diesen Themen herumreiten.
Noch dazu nahm uns Johannes in eine weitere Ausstellung, und zwar am Harburger Bahnhof, mit. Dort präsentiert der Kunstverein Harburger Bahnhof "move-align-avoid. Vom Schwarm als Prinzip und Phänomen" . Da sah man Mark Thompsons Video von 1976 ("Immersion"), in dem sich 40.000 Bienen auf dem Künstler niederlassen oder eine Installation aus Kleiderbügeln von Man Ray namens "Obstruction" (1920/1964), die ich 2009 einmal (unwissentlich) neu interpretiert habe. (In der Jugendherberge in Cork ging der Fernseher mangels Antenne nicht - und ich produzierte mit Kleiderbügeln den gewünschten "Dotschwarm") Ist doch lustig - und ganz ohne Kunstförderung!

Ratlos vorm Rathaus: an manchen Tagen wächst
einem einfach alles über den (oder aus dem?) Kopf
Nachdem wir den Schwärmen unsere Referenz erwiesen hatten, gingen Gerhard und ich noch spazieren in der City. Wir empfehlen für einen KAFFFE nahe der Speicherstadt das Café Minah, wo es 1a Käsekuchen, freundliche Bedienung und ein gepflegtes Klo (auch wichtig bei einem Stadtrundgang!) gibt.
Den Abend verbrachten wir bei und mit Bardo und Claudia, Lasagne und Weißwein. (Wer braucht dann schon einen "Tatort"?)
Für immer im Gedächtnis abgespeicherte Impressionen:
die wunderbare Speicherstadt

Samstag, 21. September 2013

Edel: Inas Torten, Thomas' Intarsien

Gerhards Blick der Verzückung, im Hintergrund
mein Fahrrad, wie immer irgendwie im Weg.
Das muss man gekostet haben: Eine Spezialität der Region, die Friesentorte :-) Im Café La Note im Schlosshof bäckt Ina täglich solch edlen Sünden.  Als ich ein Stück für Gerhard und mich bestellte, sagte sie voller Überzeugung: "Aber dann kommst du nachher und bestellst noch eines. Also nimm doch gleich zwei." Ein Stück pro Person war dann gerade genug für den Anfang.
Im Schloss war gestern wieder viel los. Und wir hatten andere Pläne, als uns durch Inas Torten zu kosten, auch wenn das ein sehr verlockendes Alternativprogramm für alles sein kann.
Wir fuhren mit dem 327er Bus Richtung Neuengamme, um den Intarsientischler Thomas Dahm zu besuchen. Zum Glück lernten wir im Bus noch eine nette Dame kennen, die zufällig ein paar Häuser weiter von ihm wohnte, so fanden wir gleich hin.


Thomas Dahm ist ein echter FEINGEIST. Als einer von wenigen ist er Tischler und Intarsientischler in einer Person. Und er widmet sich nicht nur dem traditionellen Handwerk der Vierländer Intarsien, sondern erweitert sein Spektrum durch den Bau und die Gestaltung von E-Gitarren und -Bässen.

Thomas mag nämlich gute Musik (darum war's auch kein Zufall, dass ich ihn beim Club am Donnerstag kennengelernt hab - noch dazu raucht er - so trifft man sich eben!). Und mit Holz kennt er sich aus. Derzeit arbeitet er an drei Gitarren, die er demnächst persönlich ausliefern wird. Aber nicht nach Allermöhe oder Wentorf, sondern gleich nach Nashville, Tennessee, USA. Dort wartet eine junge Band namens "The Delta Saints" schon sehnsüchtig auf die Geräte. Und weil ein sicherer Versand teuer ist, fliegt Thomas kurzerhand selbst hin. (Ich glaube ja auch, dass Thomas einfach dabei sein will, wenn die Musiker ihre/ seine Gitarren das erste Mal berühren... so wie ein Papa, der seine Töchter zum Traualtar führt, quasi).
Gerhard in inniger Umarmung mit RosaLee.

Thomas' eigene Gitarre heißt "RosaLee" und als ich sie sah, bekam ich eine Gänsehaut (und fühlte mich vielleicht ein bisschen so wie Rainhard Fendrich in seinem Song "Zweierbeziehung"), obwohl ich nicht so e-gitarrennarrisch bin wie Gerhard. Gerhard hat sie dann ehrfürchtig ausprobiert. Bei ihm wäreRosa Lee auch in guten Händen. (Unter Wasser, wie bei "Mermaid's Call" spielen die Lazy Diamonds nämlich für gewöhnlich nicht). Thomas meint aber, RosaLee sei eigentlich von ihrem Design her eigentlich eine Gitarre für Mädels. Einen warmen Klang hat sie und ist noch dazu sehr leicht. Thomas' Freude an seinem neuen Werkstück konnte ich auch noch einfangen...


Empfehlung fürs Abendessen (vielfältige Auswahl, aber etwas unkoordinierte Bedienung): Café Restaurant November, Bergedorfer Straße.

Freitag, 20. September 2013

Was ist los mit der Wetter Inge?

Es regnet und ist frisch. Vielleicht sollten wir mehr dem Wettergeist huldigen, das ist ein altes Weiberl namens Inge, nach der man hier in Bergedorf sogar eine Straße benannt hat. Ich stelle sie mir kräuterhexenartig vor, wie sie so in ihrem selbst produzierten Nebel hockt und es regnen lässt. Wahrscheinlich züchtet sie Nacktschnecken in der Größe von Wildschweinen, wer weiß?

Mein Besuch im Bille-Bad war doch eher nicht so toll. Das nächste Mal geh ich wieder zu Amira Haarewaschen. Angefangen hat es damit, dass ich in die falschen Umkleidekabine stolperte und zwar in die von Vereinen, Schulen und Gruppen. Hatte aber aus praktischen Gründen keine Brille auf und das Schild daher übersehen, was dann doch eher unpraktisch war. Als ich den Fehler bemerkte und meine Sachen holen wollte, erschreckte ich einen kleinen nackten Buben, der dann aber nach eigenen Angaben kein Problem damit hatte, allein mit einer fremden Frau in einem Raum zu sein. Ich fühlte mich unwohl bei dem Gedanken, jemand könnte mich für pervers halten, wie da so durch die Kindergarderobe schleiche.
Als ich dann schwimmen wollte, teilte mir ein ca. 13-jähriges Mädchen in autoritärem Tonfall mit, dass ich da nicht dürfe, denn hier würde trainiert. Der Rest des Beckens war bis auf ein kleines Eckchen dem Training und einer weiteren geschlossene Gruppe vorbehalten. Und im Freien war mir das Wasser zu kalt und die Luft oben drüber sowieso. Bin vom Thermalbad in Baden bei Wien verwöhnt. Extrem unpraktisch war dann das Haarewaschen in der Dusche in einem Stockwerk in Kombination mit Haarfön und Umkleidekabine im anderen. Wer hat sich das ausgedacht? Ich habe hier keine Badeschlapfen mit (wäre sich im Gepäck nicht mehr ausgegangen) und musste deshalb barfuß durch die relativ kühlen Gänge huschen, also alles total unangenehm.

Abends war ich mit Matthias und seinem lustigen Freundeskreis bei einem Konzert von Neil Taylor, einem angeblich superberühmten Sideman von noch berühmteren Superstars (Robbie Williams & Co). Das Konzert fand im Belami statt, wo, ebenso wie bei Club am Donnnerstag, auch rein zufällig Donnerstags Bands auftreten... Zu später Stunde kam mein Mann Gerhard vom Flughafen direkt ins Belami!

Hier rechts noch ein Bild von mir und der lieben Beate, die im Museum arbeitet und fallweise an der Kassa sitzt. (Wir haben's sehr lustig miteinander, besonders, wenn wir versuchen, ein Foto von uns zu machen.)

Donnerstag, 19. September 2013

Es herbstelt ...

Es wird immer ruhiger und beschaulicher rund um die Schloss-Schreiberei... Das darf aber ruhig so sein, immerhin habe ich ja genug zu tun... Gestern war Ronja vom Hamburger Abendblatt da. Bei einem KAFFFE im Hof interviewte sich mich, bzw. textete ich sie zu. Zu meiner Amtsstunde kam diesmal niemand, außer Matthias, der aber offenbar ohnehin vergessen hatte, dass Amtsstunde war und sowieso vorbeischauen wollte. Kann sein, dass das Wort "Amt" viele verschreckt. Die denken vielleicht, ich bin so eine bürokratische Ösi-Frau, bei der man förmlich ansuchen muss, ob man ihr die Ehre erweisen darf oder so...  Dabei lautet meine Motto ja "Kennenlernen & Klönen" und "Amtsstunde" ist ironisch gemeint... Tja, das mit der Ironie ... ;-) Es wird auch immer kühler im Schloss, es herbstelt bis aufs Klo. In all der Ruhe habe ich gestern eine Bergedorfer Kurzgeschichte begonnen. Sie ist sehr deprimierend, was soll ich machen, so ist sie eben? Heute hab ich schweren Herzens an ihr weitergearbeitet. Auch heute war es sehr ruhig, von ein paar BesucherInnen des Museums mal abgesehen. Damit ich abends doch noch fröhlich und ausgehfit bin, geh ich jetzt ins Bille-Bad eine Runde schwimmen.

Mittwoch, 18. September 2013

Geist in der Maschine, Geist in der Mühle

Der Geist von Piet Mondrian
lebt und arbeitet in meinem Laptop.
Mit Schrecken stellte ich am Montag fest, dass der Laptop ein kreatives Eigenleben zu führen scheint: Er produziert jetzt grau-schwarze Balken, die einem Mondrian zur Ehre gereicht hätten. Nur mit einer punktgenauen Rückenmassage lässt er sich vorübergehend zu Dienst nach Vorschrift überreden!
Wer sponsert mir einen neuen?
War am Montag beim Computernotdienst in Bergedorf, doch der Computerdoktor weilt ohne Vertretung auf Urlaub. Seine netten Kollegen beruhigten mich mit der Aussicht auf eine kostspielige Reparatur, für die auch Teile umständlich zu bestellen wären - ich probiere es daher weiterhin mit Reflexzonenmassage, Voodoo und homöopathischen Klapsen - mit erstaunlichem Erfolg. Dass nun auch das Internet lahmt, macht die Schloss-Schreiberei noch einen Deut herausfordernder.

Statt zu jammern ging ich lieber feiern. Ella hatte Geburtstag und lud zu vegetarischer Pizza und gutem Wein. Mein Fahrrad durfte auch gleich dort übernachten, denn ihre Freundin Fee führte mich nach Hause. Ihr Navi scheint ebenso kreativ zu sein wie mein Laptop und hatte offensichtlich die Idee, eine Fahrtroute in Form eines Wollknäuels zu gestalten. Oder es suchte die Route nach anderen Parametern aus, die mir nicht nachvollziehbar waren (mögliche Varianten: Straßen dem Alphabet nach auszuwählen oder im Zweifelsfall immer die engere zuerst o.ä.) Als Ortsfremde wagte ich Fees Navi nicht zu widersprechen, obwohl ich ganz anders gefahren wäre. Heimgekommen bin ich jedenfalls. 

Der gestrige Tag begann also mit einem Fußmarsch zur Bergedorfer Mühle, wo ich mich spontan in eine Kindergruppe integrierte und deren Führung mitmachte. Bruno Kluß zeigte uns das Innere der Mühle und erklärte ihre Funktionsweise. 

Die Kinder durften auch selbst Mehl mahlen, ich hielt mich dezent im Hintergrund, um mich nicht zu blamieren und staubig zu machen. In Kindergruppen lassen sich generell drei Typen ausmachen:
a) Brave, die zuhören und mitgehen
b) Schlimme, die herumblödeln und stören
c) Interessierte und/ oder Ehrgeizige, die Fragen stellen, beantworten und die Vortragenden gegebenenfalls auch korrigieren. Ist sicher ein nettes Gefühl, sich als pensionierter Techniker vor einer ganzen Klasse samt knackigen jungen Lehrerinnen von einer 7-Jährigen "ausbessern" zu lassen und dann keine Zeit mehr bleibt, angemessen zu reagieren...

Ein Mädchen namens Amelia fing an, mit mir Konversation zu machen:
"Und welche Sprache sprichst du?" - "Äh, auch Deutsch, so wie du." Das ließ sie gelten, nachdem ich den Vergleich zwischen "ihrer" Sprache und Bayrisch gebracht hatte, das ja auch eine Art von Deutsch sei, wie ich behauptete. Ich erklärte dann Amelia, sie hieße wie eine berühmte Pilotin, das hatte ihr offenbar noch niemand gesagt, denn sie sah mich so an, wie man eben in diesem Alter oberlehrerinnenhafte fremde Tanten ansieht, die sich ungefragt in dein Leben einmischen. (So wie ich damals, als Heiligerdreikönig mit schwarzer Schminke angetan, die von uns besuchte alte Schauspielerin ansah, die mir einreden wollte, zum Abschminken müsse man Schweineschmalz verwenden. Ich hab das nie beherzigt, es mir aber bis heute gemerkt).
Kein Holzkopf: Der Mühlengeist

Als Amelia samt Klasse weg war, nahm mich Herr Kluß beiseite und sagte: "Sie sind doch auf der Suche nach Geistern? Wir haben auch einen hier." Das fand ich sehr spannend, denn von einem Geist in der Mühle hatte mir noch niemand erzählt. "Der war auch noch nie in der Zeitung!", wusste Herr Kluß.
Dann zeigte er mir den rätselhaft lächelnden Kopf eines Herrn, nicht sehr professionell aus einem Ziegelstein gehauen. Der Kopf war, so Herr Kluß, bei Bauarbeiten auf dem Gelände in den 1950er Jahren gefunden worden und ist seither, "Mühlengeist" genannt, das Maskottchen der Mühle. Sein Urheber ist unbekannt, Herr Kluß vermutet, es war einer der Müller, der sich bei Flaute eine Beschäftigung gesucht hatte.

Ich finde, der Mühlengeist hat etwas von Mona Lisa.

Besonders familiär gestaltete sich meine gestrige Lesung im Soltau-Zimmer: Ich kannte fast alle Anwesenden, nicht nur namentlich, sondern ich war auch schon bei der Hälfte der Leute zuhause. Aufregend war es trotzdem. Nach der Lesung war ich in Feierlaune: Ella, Huug, Matthias und ich gingen Biertrinken.

Montag, 16. September 2013

Tatort Wien in Nettelnburg

1a-Gastgeber: Bardo und Claudia Metzger
Unspektakulär, dafür umso gemütlicher: Sonntags Tatort-Abend (aus Österreich! Mit Krassnitzer und Neuhauser) bei Metzgers! Bardo hat mich abgeholt von zu Hause, dann super Tortelloni mit Flusskrebsen und thailändischer Sauce, sehr gute Weine und dann den Ösi-Tatort - fühlte mich fast wie daheim (und Bardos Sohn führte mich dann noch in mein Quartier!). Mir hat es an nichts gemangelt. Ich hoffe, ich bin nur einen Bruchteil so gastfreundlich...
Mein kleines Schlösschen im Hintergrund :-)
Es mag ja banal klingen, aber ich bin überwältigt, wie lieb Bergedorf zu seiner Schloss-Schreiberin ist.

Mein Roman fordert mich heraus. Quasi zum Duell. Da springen mir Formulierungen entgegen, bei denen ich denke: Hab ich das wirklich geschrieben? Manche sind besser als ich es mir zutraue, andere... nun ja, die bedürfen nochmaliger Überarbeitung :-)
Morgen um 16 h stehen jedenfalls Auszüge aus meinem neuen Roman auf dem Plan, viel aus Kapitel ^1 und ein bisschen was aus Kapitel 2. Wenn es den Bergedorfern gefällt, gibt es am 28.9. bei meiner Abschlusslesung dann noch Auszüge aus Kapitel 2 und 3.
Hier noch zur Ergänzung ein Foto, dass Betty Biester von der Bergedorfer Zeitung letztens bei unserem gemeinsamen Termin gemacht hat (im Liegen, wohlgemerkt!)

Sonntag, 15. September 2013

Sonntags im Schloss ...

... arbeite ich am Roman und bereite die Lesung nächsten Dienstag vor (ab 16 h im Schloss!).

Bardo hat mir alles ausgedruckt, jetzt liegt mein erster Roman vor mir. So papiern kenn ich den gar nicht! Dass das alles aus mir heraus kam, von mir, mein Werk ist, kann ich kaum glauben. Ich fühle mich jetzt schon, als hätte ich geboren, wie wird das erst, wenn das Ding dann wirklich mal gebunden vor mir liegt? Das ist doch jetzt vergleichsweise nur ein Ultraschall des "richtigen" Buches.



Hier wieder eine Impression aus dem Schlosshof - das Doping der Schloss-Schreiberin quasi :-)

Samstag, 14. September 2013

Beschauliche zweite "Amtsstunde"

Die Schloss-Schreiberin hatte gestern das dringende Bedürfnis, Geld loszuwerden und kaufte sich nach einer stundenlangen (bis es regnete) Schlosshof-Session neue Stiefel und anderes Gedöns.

Meine zweite "Amtsstunde" heute von 11 bis 13 Uhr sorgte zwar nicht gerade für Massenaufläufe, aber auf die Quantität kommt es ja auch nicht an.

Zu Beginn der "Amtsstunde" mit Blumen
(Hochzeitsdeko von gestern)
Am Anfang war ich alleine und hatte Zeit, an meinem Roman weiter zu arbeiten.
Ein Shanty-Chor war zufällig im Museum unterwegs, leider konnte ich die Herren nicht überreden, für mich zu singen, weil sie unter Zeitdruck waren. Schade, das hätte mir wirklich gefallen und ich hätte das auch mitgeschnitten und hier reingestellt... (jaja, hättiwari, ich weiß)

Apropos "mitgeschnitten". Um 12 h kam die liebe Tjada, Tochter von Bardo, mit dem Auftrag, ein Interview mit mir zu machen. Das Interview wird in den Schlosskalender Eingang finden. Zur Sicherheit machte Bardo mit der Kamera einen Mitschnitt. Das Gespräch mit Tjada war sehr angenehm - ihre Fragen brachten mich zum Nachdenken. Ich weiß nämlich nicht mehr, was mich  ursprünglich zum Schreiben motivierte und ich war mir auch spontan nicht sicher, ob ich jemals bereut habe, mich für das Schreiben als Beruf entschieden zu haben.
Mit Tjada Metzger, literarische
Nachwuchshoffnung aus Bergedorf
Eigentlich nicht, fiel mir dann ein, denn: Es zu bereuen hätte gar keinen Sinn, eventuell könnte man sich giften, statt dessen nicht Ballett-Tänzerin oder Schifahrerin geworden zu sein. Nahezu alles andere könnte ich ja heute noch erlernen, die Entscheidung für einen Beruf ist ja nicht in Stein gemeißelt. Sollte das Leben als Schreiberin unerträglich werden, könnte ich ja noch auf Songcontest-Sängerin umsatteln. Oder doch irgendeine Art von Lehrerin werden. Tjada hat jetzt jedenfalls vermutlich mehr als genug Material!

Ella und Huug erfreuten mich mit ihrer Anwesenheit; wieder war es sehr lustig und interessant, mit ihnen zu plaudern. Sie avisierten mir den Anruf einer Dame vom Hamburger Abendblatt, die sich allerdings noch nicht gemeldet hat. (Also falls sie dies hier liest: Bitte melden!) Ella musste Tjada und mich noch fotografieren, ein bisschen schief das Bild, aber ich steh ja auch nicht da wie mit Wasserwaage eingemessen.

Mein Roman ist übrigens jetzt quasi fertig, aber das hab ich vor einem halben Jahr schon gesagt. Hab schon gehört, dass auch eine gewisse mir persönlich sehr vertraute Literatin ihr Werk umklammert, als hinge ihr Leben daran und es nicht und nicht für den Druck freigeben will, weil sie manisch daran herumbessern muss. Es sollte ja eigentlich im Frühjahr beim renommierten Droschl-Verlag erscheinen, da wird man sie dann wohl nur unter Androhung roher Gewalt davon abhalten können, noch bei der Auslieferung in jedem Exemplar mit dem Kuli herumzustreichen.
Ich bin auf dem besten Weg in eine ähnliche Manie. Nur habe ich bis jetzt mein Manuskript an keinen Verlag geschickt, weil ich vorher noch daran herumbessern muss.

Freitag, 13. September 2013

Junge Stars und alte Sternkundler

Ludger ("Club am Donnerstag"-Organisator) und Matthias
repräsentieren die ehemalige Dorfjugend Bergedorfs.
Bergedorfs Live-Musikszene ist zumindest an einem Abend pro Woche sehr lebendig, und zwar am Donnerstag. Da finden gleich mehrere Konzerte an verschiedenen Locations statt und man könnte sich dreiteilen (dafür ist am Wochenende, wo ja angeblich "eh überall was los ist" kaum ein Event). Ich bin aber sehr leicht beeinflussbar und richte mich nach den Empfehlungen der vertrauenswürdigen Menschen in meinem Umfeld. Darum habe ich gestern den Gitarristen der Leningrad Cowboys mit seinem Solo-Programm versäumt (was nicht weiter schlimm ist, weil ich die Leningrad Cowboys schon mehrfach in Wien versäumt habe und darüber nicht sonderlich traurig bin). Dafür wurde ich von Matthias zum "Club am Donnerstag" mitgenommen, wo die Band Micky & the Motorcars auftrat. Sehr gute Stimmung, tolle Band, allerdings war das Durchschnittsalter des Publikums ungefähr bei dem der Eltern von Micky & the Motorcars angesiedelt. Da kommt man von den USA nach Hamburg und dann spielt man quasi bei einem Elternabend - ob das der Plan war?

Guter Geist II Uli und die Pianistin Heike
Ich hatte jedenfalls meinen Spaß, auch die Bierempfehlung (König Ludwig) meines Begleiters stellte sich als sehr gelungen heraus. Bisschen stark war das Bier, bisschen sehr stark. Beim Rauchen auf der als "Biergarten" bezeichneten Holzterrasse lernte ich wieder ein paar Leute aus der Region kennen. Da war ich aber schon nicht mehr frisch, eher schon BREGENKLÖTERIG (Dank an Frau Hülsmeyer, die mir dieses tolle Wort beigebracht hat), und konnte dieses Wort selbst schon fast nicht mehr aussprechen.
Zum Glück hat mich Uli (guter Geist II) wieder nach Hause gebracht (Das Fahrrad musste allein im Schloss übernachten).


Ohne Fahrrad war ich heute in der Früh also zu Fuß unterwegs. Das war auch ganz gut, nachdem ich ja noch etwas wackelig war nach der gestrigen Begegnung mit König Ludwig. Herr Kult erwartete mich bereits inmitten von Hochzeitsgästen (8 Paare waren es heute, dank des Datums, Freitag der 13.) und ich holte das Rad und wir radelten zur Sternwarte hinauf.






Herr Kult mit seinem Modell.
Ein zauberhafter Ort und sehr geschichtsträchtig. Die Sternwarte beherbergt das Original des legendären Schmidt-Spiegels und viele Dokumente und Aufnahmen von Sternen, Nebeln und allem anderen Gedöns, das im Weltall so herumfliegt. (Der letzte Satz beweist eindrucksvoll mein gigantisches astronomisches Insider-Wissen.) Ich war ja vorher noch nie in einer Sternwarte und war sehr beeindruckt von der Anlage und der Technik und der Akribie, mit der dort seit 100 Jahren geforscht wird.

Aber damit nicht genug: Dort steht auch ein 1:10 Modell des Hamburger Zeitballs, das Herr Kult in eineinhalb Jahren Arbeit detailgenau nachgebaut hat - ohne Bauplan des Originals! Und es funktioniert sogar! Ich habe endlich verstanden, wie Astronomie und Schifffahrt zusammenhängen und dass es in früherer Zeit eine große Herausforderung war, sich auf eine gemeinsame Uhrzeit zu einigen. (Bekanntlich gab es ja damals auch mehrere Zeitrechnungen mit Jahren (!) Unterschied)

Die größte Sensation meines Besuchs in der Sternwarte war aber zweifelsohne die Begegnung mit Lubos Kohoutek, der - mittlerweile 78-jährig - noch immer täglich in der Sternwarte forscht und dokumentiert. Seine Forschungsergebnisse teilt der gebürtige Tscheche mit Wissenschaftlern in aller Welt und publiziert, wie es sich gehört, auf Englisch. Wir hatten das Glück, ihn anzutreffen und die Ehre, von ihm persönlich durch das Gelände geführt zu werden. In seinem Büro entschuldigte sich der zuvorkommende Herr sogar höflich für das viele Papier, das sich dort stapelt!

Lubos Kohoutek - ein WACHER GEIST, eine lebende Forscherlegende und noch dazu ein sehr netter und bescheidener Mann. Nach ihm wurden mehrere Kometen, ein Asteroid und damit in der Folge diverse Songs (u.a. von Kraftwerk und R.E.M. - siehe unten) benannt - wer kann das schon von sich behaupten?

Donnerstag, 12. September 2013

Die Dame ist ja echt!

Heute war ich mit Dr. Annette Hülsmeyer von Krusenstern verabredet. Wir trafen uns vor dem Schloss und Herr Kult kam gerade vorbei (Der hat auch einiges vor mit mir in den nächsten Tagen). Frau Dr. Hülsmeyer hat ein tolles Projekt in Planung, bei dem der "stillen Helden" gedacht wird und zwar in Form eines "Namentuch-Denkmals". Dieses Projekt wird dank der Stiftung "Haus im Park" realisiert. Mehr Infos sollte man sich unbedingt hier ansehen: >>"Namentuch-Denkmal"



Das "Haus im Park" ist quasi eine Hochburg der GUTEN GEISTER. Also eine gemeinnützige Einrichtung, die von einem Mäzen, dem Unternehmer Herrn Körber in den 1970er Jahren realisiert wurde. Im Mittelpunkt stehen ältere Menschen und ihre Aktivitäten, zu denen sie im "Haus im Park" in vielerlei Hinsicht angeregt werden. Das Haus bietet dazu alle Möglichkeiten - von Werkstätten über Theater bis Konferenzräume und Café. Zudem werden dort die Stiftungsprojekte wie eben das Namentuch-Denkmal umgesetzt, besonders schön fand ich auch die N@tzengel (Computersekretäre für ältere Menschen) und KulturZEITpaten (Kulturbegleiter). Sehr inspirierend!
Die nette Line Kippes hat uns durch das ganze Haus geführt.
Im "Haus im Park": Fr Hülsmeyer. Fr. Kippes
Anschließend lud mich die liebe Frau Hülsmeyer auf ein indisches Mittagessen ein! Und dann ging es ab ins Schloss, um weiterzuarbeiten. Hier das Ergebnis:


(Ja, genau das passiert, wenn kein guter Geist Matthias weit und breit ist, um mich mit KAFFFE aufzurichten!) Immerhin konnte ich mich rechtzeitig wieder darappeln, als ein Berliner Besucherpaar ins Zimmer kam. "Die Dame ist ja echt!", frohlockte die Frau, und ich konnte nicht widersprechen. "Echt müde!", dachte ich nur...
(Meinen KAFFFE bekam ich dann auch! Danke an den guten Geist!)


Mittwoch, 11. September 2013

Hochgeistige Post und erste Amtsstunde

Meine Kollegin Martina hat mir liebenswerter Weise eine Hamburg-Beilage vom Standard (war auch deutschen Zeitungen beigelegt) ins Schloss geschickt. Darin ein Wink mit dem Zaunpfahl, was die guten Geister Hamburgs anbelangt - vielleicht sollte ich mir die einmal näher ansehen?


Von 14 - 16 h fanden heute meine ersten regulären "Amtsstunden" statt. Bardo Metzger brachte eine KAFFFE-Maschine und Donuts mit. Wir KLÖNTEN über Soltaus Liebesleben und stellten Mutmaßungen zu seinen Selbstmordversuchen an. Vielleicht inspiriert mich das ja? (Also nicht zu Selbstmordversuchen, sondern zu literarischer Annäherung!) Soltau, damals Bergedorfer Jüngling in der Sturm-und-Drang-Phase, war in die Schauspielerin Karoline Schulze verliebt, die in Wien geboren wurde. Warum wundert mich das nicht? Mir ist ja längst klar, dass die Bergedorfer die Inspiration aus Österreich brauchen! :-) Mein guter Geist Matthias bekam diesmal KAFFFE und brauchte keinen kochen. Dafür ließ er sich sogar fotografieren. Die beiden treuen Seelen blieben heute die einzigen Besucher. Aber Qualität geht vor Quantität! (Matthias, das ist auch beim KAFFFE so - nur weil da wenig drin ist in so einer Espresso-Tasse, hat sie es trotzdem in sich!)

Kaffeehaus-Flair mit allem, was dazu gehört (nur ohne
Raucherbereich), links Bardo, rechts Matthias.

Teamgeister und Lebensgeister ahoi!

Gestern, Dienstag, wieder mal mit heraushängender Zunge bei einem Termin eingetroffen und zwar um 10 h bei den TEAMGEISTERN, sprich, bei Candy Rudolph, dem neuen Teamleiter von team.arbeit.hamburg. Betty Biester, eine Voluntärin, die mich für die Bergedorfer Zeitung zu begleiten hatte, war schon da. Zuerst gab's mal KAFFFE. Candy nahm sich viel Zeit für uns. Habe viel erfahren darüber, warum Teamgeist bei team.arbeit groß geschrieben wird :-) Das Interview muss ich auch noch lesefertig aufbereiten...
Habe beschlossen, nächste Woche meine Termine zu reduzieren, da ich ja auch Zeit zum Schreiben brauche. Natürlich interessiert mich alles wahnsinnig, aber schön langsam geht mir die Luft aus!

Betty Biester, Voluntärin der Bergedorfer Zeitung und ich
vor dem Gebäude der Arbeitsagentur 
Na, eitel darf man halt nicht sein an solch windverblasenen und regnerischen Tagen, da sieht man selbst aus wie ein zusammengeschnuddelter Regenschirm...
Nach unserem Termin hat Betty dann von mir Fotos gemacht. Haha, das ist Journalismus 2013: Also du fotografierst mich, während ich dich fotografiere, wie du mich fotografierst und dann fotografiere ich dich, wie du das Foto von mir, wie ich dich fotografiere, wie du mich fotografierst, online stellst.- Aber natürlich wird das alles nix, wenn es dauernd nur regnet, darum hat uns zuliebe die Sonne kurz hervorgeblinzelt. Die Geschichte erscheint übermorgen in der Bergedorfer Zeitung, daher halte ich mich noch mit den Schilderungen zurück, außerdem war ich zwar öffentlich, aber gleichzeitig in privatgeheimer Mission unterwegs und wurde natürlich dabei auch fotografiert. So geht's einem als öffentliche Figur: Die privaten Sachen dürfen ruhig öffentlich bekannt werden, solange sie privat geheim bleiben. -  Ja, fragt's mi ned, wie des geht, damit hab ich noch keine Übung. Jedenfalls waren Betty und ich ein super Team. Betty war sehr geduldig und sehr perfektionistisch, wie es sich für eine Journalistin gehört und hat sich für ein gutes Foto sogar auf die Straße geschmissen! Und ich hoffe für sie, dass sie dann doch noch ein Mittagessen bekommen hat, wo wir so lange unterwegs waren.
Im Schloss hab ich dann erfahren, dass Ella und Huug mich schon gesucht hatten. Die kamen aber kurz darauf glücklicherweise noch einmal vorbei. So präsentierte sich heute das kreativgeniale Duo, das den international renommierten Astro-Art-Literaturpreis samt Schloss-Schreiber-Stipendium entwickelt hat und nun die Schloss-Schreiberin betreut:


Wieder mal sei damit bewiesen: Kulturarbeit ist anstrengend (oder bin's ich?). Auf jeden Fall möchte ich hier den beiden große Hochachtung aussprechen; einerseits dafür, dass sie diese tollen Preise erfunden und realisiert haben und andererseits für die liebevolle Betreuung meiner Person. Noch dazu sind mir die beiden irgendwie schon sehr ans Herz gewachsen, ja, ich weiß, das klingt furchtbar pathetisch (erste Anzeichen des Stockholm-Syndroms?), aber so ist das. Und wenn wir gleich dabei sind, auch mein guter Geist Matthias ist mir ans Herz gewachsen. Alle Welt wird nun denken, der ist tatsächlich ein Geist, weil er gar nicht fotografisch hier vorkommt. (Es gibt aber noch viel mehr Menschen, die hier nicht abgebildet sind und die es tatsächlich gibt, ehrlich!) Kommt schon noch! Matthias hat uns heute wieder mit KAFFFE versorgt und irgendwelche Geräte an mir ausprobiert.
Also nicht irgendwelche.
So Dinger. Kamera und Ton, weil das für Zeitzeugenberichte benötigt wird. Da fällt mir ein, ich würde diese Zeitzeugenberichte irrsinnig gern sehen, weil ich endlich wissen will, wie man Zeit zeugt (ein bisschen mehr davon könnte nie schaden). Wie man sie vertreibt oder totschlägt, ist mir längst wohl bekannt... Nun gut...
Kleine Zwischenmeldung: Meine Wahlkarte ist angekommen. Ich hab Ella und Huug gebeten, irgendwo ein Kreuzerl zu machen, aber das war ihnen zu anstrengend.

Irgendwelches Gedöns auf dem Schreibtisch inkl. Wahlkartenchaos.

Um 17.30 h war es Zeit für meinen nächsten Geist. Seit Tagen versuchen wir, zusammen zu kommen und heute haben wir es endlich geschafft: Tina Kurr lud mich in ihr supergemütliches Gartenhäuschen direkt an der Bille ein. Tinas Lebensthema sind LEBENSGEISTER. Bei Kerze, Tee und Keksen erzählte sie mir, was es damit auf sich hat.
Tina Kurr (links) kennt sich mit Lebensgeistern aus.
Zwar hatte Tina eine Gitarre dabei, aber vor lauter Reden kamen wir gar nicht mehr zum Singen. Auch dieses Gespräch muss ich erst verarbeiten (also rein textlich - inhaltlich war alles sofort klar! :-)). Eines weiß ich jedoch: Die Tina ist eine ganz starke Frau mit einem großen Herz und die Begegnung mit ihr war eine Bereicherung für mich. Kleiner Tipp vorab für Einheimische: Von Tina kann man jede Menge lernen - über das Leben und über Schamanismus! Regenkapuze ab vor Tina!

Jetzt hab ich Hunger. Hab ich schon erzählt, dass ich zwei Kilo abnehmen will? - Oje, ich merke schon, jetzt wird's noch oberflächlicher als sonst....

Montag, 9. September 2013

Packend & fesselnd ...

Mein Abendessen gestern: Eine französische Zwiebelsuppe und ein Shiraz im Block House. Wobei der Shiraz (0,2) mit € 5,40 um ganze 50 Cent teurer war als die Zwiebelsuppe. Dafür war ich danach ordentlich von innen her aufgewärmt :-)
Falls es jemanden interessiert: Auch ohne TV konnte ich gestern "Tatort" schauen, via Live-Stream kein Problem, auch wenn es manchmal eckt und die Leute dadurch unfreiwillig rappen (als wären sie oder die Zuseherin auf Drogen). Meine Vermieterin hat mir ja gestanden, absichtlich keinen Fernseher in die Wohnung gestellt zu haben, "aus pädagogischen Gründen", wie sie augenzwinkernd meinte. Als hätte sie gewusst, wie gern ich daheim immer glotze... Ich werde mich hüten, hier einen Fernseher aufzustellen. "Es soll ja doch anders sein als im Alltag!" - Die liebe Frau H. hat's erfasst!

Redaktionssitzung bei der Bergedorfer Zeitung
Heute Morgen hab ich verschlafen. Ohne Frühstück bin ich durch den strömenden Regen zur Redaktion der Bergedorfer Zeitung geradelt. Völlig durchweicht bin ich angekommen. Durfte dann gleich der Redaktionssitzung beiwohnen (die lustigerweise nahezu zeitgleich mit der Sitzung in meiner Firma Egger & Lerch in Wien stattfand) und mich auch ein wenig einmischen. Werde mich hüten, Redaktionsinterna hier auszuplaudern, nur soviel: Die Herausforderungen sind da wie dort die gleichen :-)
Hält die Mannschaft am Laufen: XXXL-Thermoskanne
als zentrales Element der Redaktionssitzung

Auffällig ist, dass man hier respektvoller über die Abbildung von Menschen spricht: Das, was von manchen RedakteurInnen in Österreich abfällig als "Schädeln" bezeichnet wird, nennt man hier zärtlich "Nasen".

Gemeint sind da wie dort Menschen als Bildmotiv - ohne zu definieren, wer die betreffenden Personen sind (soll also niemanden beleidigen, sondern nur zur Unterscheidung von Dingen oder Landschaften dienen!) Vielleicht sind die österreichischen KollegInnen ja insgesamt einen Hauch misanthropischer.

Danach war ich in St. Pauli, um meinem nächsten Geist einen Besuch abzustatten und zwar Matthias Grimme, Eigentümer des Charon-Verlags und verantwortlicher Redakteur der hauseigenen Schlagzeilen, einem ausgewiesenen QUÄLGEIST. Bei einem KAFFFE erfuhr ich von dem freundlichen Herrn viel über seine verschiedenen Aktivitäten in der Szene. Ob "Shades of Grey" der SM-Szene mehr geschadet oder genutzt hat und warum Bondage mehr bedeutet, als der Freundin irgendwelche Schnüre umzubinden, hat er mir im Interview verraten (daran arbeite ich noch, bitte um Geduld!).
Ein kuscheliger Quälgeist: Matthias Grimme
weiß viele fesselnde Geschichten zu erzählen.